Über 90.000 mal pro Monat wird im deutschsprachigen Raum nach den Begriffen „Bewerbungsschreiben“, „Anschreiben“und „Bewerbungsanschreiben“ gesucht.

Bevor wir losstarten möchten wir folgende Frage abklären:

Wird ein Anschreiben überhaupt noch benötigt?

Die Antwort lautet: eindeutig JA.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Anschreiben in Zukunft immer mehr an Wichtigkeit verlieren wird. Je öfter die Bewerbungen von automatischen Systemen bearbeiten werden, umso weniger spielt der Text im Bewerbungsanschreiben eine Rolle.

Solange aber noch Menschen über Bewerbungen entscheiden, ist es sinnvoll sich mit dem Anschreiben aus der Masse der Bewerbungen abzuheben.

Das Bewerbungsschreiben ist nicht nur eine lästige Pflicht, sondern auch eine gute Gelegenheit sich von den Mitbewerbern abzuheben. 

Das setzt aber voraus, dass der Inhalt des Anschreibens den Empfänger auch interessiert.

Eine Schablone mit vorgefertigten Formulierung kann diesen Anspruch nicht erfüllen.
In solchen Fällen geht der Schuss nach hinten los und die Bewerbung wird aussortiert.

Zaubersprüche fürs Bewerbungsschreiben

Einfach verlockend ist die Vorstellung ein paar Sätze zu kopieren und fertig ist das Bewerbungsscheiben. Anstatt sich den Kopf nach eigenen Formulierungen zu zermartern.

Wahrscheinlich glauben viele Leute an die Existenz von Zaubersprüchen, die unsichtbar zwischen den Zeilen stehen, um „simsalabim“ jeden Empfänger des Bewerbungsschreibens zu verzaubern.

Sind Sie auch dieser Meinung? Dann müssen Sie woanders nach diesen sagenhaften Vorlagen suchen. Wahrscheinlich reihen Sie sich aber damit auch in die Warteschlange der ewig abgelehnten Kandidaten ein.

Ein professioneller Lebenslauf nutzt nicht viel, wenn Sie bereits am Anfang des Bewerbungsprozesses aufgrund Ihres Anschreibens ausgeschieden werden.

 

Aber es gibt auch einen erfolgversprechenden Weg!

Alle Details dazu und eine Anleitung in sieben Schritten erfahren Sie weiter unten.

Erfolgreich bewerben mit einem gelungen Bewerbungsschreiben

Wenn Sie sich bemühen, jedes Anschreiben persönlich zu formulieren und eine authentische Note zu verleihen, dann werden Sie sehr schnell merken, dass Sie vermehrt zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden.

Das Bewerbungsschreiben ist nach wie vor für Personalchefs bzw. Recruiter ein sehr wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen, um eine erste Einschätzung über den Bewerber abgeben zu können.

Das ist nicht Faulheit oder Überheblichkeit, sondern absolut notwendig um in einen ersten Schritt die Menge der Bewerbungen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren.

Laut einer wissenschaftlichen Studie der Universität Bamberg (link)  gehen acht von zehn Unternehmen davon aus, dass sich Kandidaten durch ihr Anschreiben von anderen Kandidaten positiv abgrenzen können. Nutzen Sie diese Erkenntnis für Ihr Bewerbungsschreiben.

Steigern Sie Ihre Chancen mit einfachen Mitteln.

Wie viel Aufwand für das Anschreiben?

Auch wenn manche Quellen das Gegenteil behaupten, so ist es ein großer Fehler dem Bewerbungsschreiben nicht genügend Aufmerksamkeit zu schenken.

Denn man kann nie wissen, welche Personen Ihre Bewerbungsunterlagen in den Händen halten werden.

Vor allem Männer in technischen Berufen neigen dazu, den Bewerbungstext extrem kurz zu halten. Es sind ja alle wesentlichen Punkte sowieso im Lebenslauf angeführt. Dass man sich um eine offene Stelle bewirbt geht ja immerhin aus der schlüssigen Handlung hervor 😊

„Hallo, hiermit bewerbe ich mich für die offene Stelle“ sollte doch reichen, oder nicht?

Das ist aber ein gefährlicher Trugschluss.

Denn mangelnde Initiative führt unweigerlich dazu, dass man sofort aus dem Bewerbungsprozess ausgeschieden wird. Wer will schon einen Mitarbeiter der immer den einfachsten Weg wählt? Nur wenn es wenige oder gar keine Bewerber gibt, kann man mit dieser Variante durchkommen.

Zum Vorstellungsgespräch führt kein anderer Weg als über Ihr Bewerbungsschreiben und Ihren Lebenslauf.

Die Mühe, die man dafür aufwenden muss, ist exakt der Grund warum auch heute noch ein großer Wert auf das Bewerbungsschreiben gelegt wird!

Der Empfänger erwartet sich, dass man am Inhalt und am Umfang des Bewerbungsschreibens erkennt, wie viel Aufwand und Motivation in die Formulierung des Anschreibens geflossen ist.

Man möchte sehen, dass der Bewerber den Job tatsächlich haben möchte und am Unternehmen wirklich interessiert ist.

Viele HR-Manager sind der Meinung:
„Wer sich bei der Bewerbung keine Mühe gibt, wird sich auch im Job nicht sehr bemühen.“

Bei einer großen Anzahl an gleich qualifizierten Bewerbern ist es logisch, sich jene Leute heraussuchen die am meisten motiviert sind.

  • Kein Personalchef möchte im Anschreiben mit Textbausteinen und fertigen Formulieren angesprochen werden.
  • Kein Unternehmen sucht Mitarbeiter, die für ihre Bewerbung nur den minimalsten Aufwand investieren.

Dennoch manchen es acht von zehn Bewerbern genau so, indem sie die gleichen Phrasen und Floskeln für Ihr Bewerbungsschreiben verwenden!

Kommen Sie mit auf ein Gedankenexperiment

Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Sie gehen in ein gut besuchtes Lokal und fragen jede Person die Ihnen gefällt folgende Frage:
„Ich möchte Sie gerne kennen lernen. Darf ich sie auf einen Drink einladen?“

Wahrscheinlich werden Sie nicht viele positive Antworten bekommen.
Viele Personen werden sich über die unpersönliche Ansprache beschweren oder wortlos wegdrehen.

Obwohl Ihr Angebot inhaltlich nicht falsch ist.

Manche antworten Ihnen vielleicht, dass Sie diese Floskel schon sehr, sehr oft gehört haben.

Worthülsen und abgedroschene Formulierungen sind bei jeder Art des Kennenlernens der falsche Ansatz, um als interessante Person wahrgenommen zu werden. Immer.

Bei jeder Art des Kennenlernens – also auch bei einer Bewerbung – erzielt man mit Glaubwürdigkeit und einer persönlichen Formulierung einen wesentlich größeren Erfolg.

Selbst dann, wenn nicht alle Parameter sofort für Sie sprechen.

Obwohl das oben gezeigte Beispiel sehr einleuchtend ist, können viele Bewerber der Versuchung nicht widerstehen, die immer gleichen Textvorlagen für alle ihre Bewerbungsschreiben zu verwenden.

Nutzen Sie das Versäumnis Ihrer Mitbewerber für Ihren Vorteil

Heben Sie sich mit Ihren Bewerbungsunterlagen deutlich von Ihrer Konkurrenz ab.

Sie werden erstaunt sein, wie oft zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden!

Natürlich immer vorausgesetzt, dass Sie den Anforderungen der Job-Beschreibung auch entsprechen.

Wecken Sie das Interesse an Ihren Fähigkeiten und an Ihrer Persönlichkeit.
Nutzen Sie für Ihren Lebenslauf eine unserer professionellen Lebenslauf Vorlagen, um von unserem Knowhow für Ihre Bewerbungen profitieren zu können.

Wenn es Ihnen gelingt den Inhalt Ihres Bewerbungsschreibens für jede einzelne Bewerbung mit Details zur Firma und zur angestrebten Tätigkeit optimal anzupassen, dann können Sie darauf aufbauen und Abwandlungen des Textes als Grundlage für alle Ihre Bewerbungen verwenden.

Selbstverständlich werden aus den oben genannten Gründen in dieser Anleitung keine Textbausteine oder Phrasen angeführt.

Vielmehr zählen wir sieben Schritte auf, die als Leitfaden für Ihr perfektes Anschreiben dienen.Sieben Schritte zum perfekten Anschreiben

Sieben Schritte zum perfekten Anschreiben

Beginnen Sie mit einer Rohfassung und verfeinern Sie die Details, sobald Sie alle Schritte umgesetzt haben.
Verbessern und verfeinern Sie diesen Vorgang immer wieder, bis Sie das optimale Anschreiben entworfen haben.
Passen Sie Ihr Anschreiben immer an die jeweilige Jobanzeige an.

Bewerbungsschreiben Aufbau

Der Aufbau des Bewerbungsschreiben gliedert sich in sieben Schritte.

Jeder einzelne Schritt wird in der Folge genau erklärt.

Alle sieben Schritte führen zum perfekten Bewerbungsanschreiben.

Schritt 1: WER bewirbt sich WO?

Beginnen Sie Ihr Anschreiben mit dem Firmennamen und der Firmenadresse als linksbündiger Block.

Fügen Sie darunter Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse sowie Ihre Email Adresse und EINE Telefonnummer ein.
Falls Sie über mehre Telefonnummern oder Telefonanschlüsse verfügen, geben Sie nur eine einzige Telefonnummer an, unter der Sie am besten zu erreichen sind.
Niemand möchte mehrere Nummern durchrufen müssen, um Sie erreichen zu können.

Weitere Informationen dazu finden Sie im Blog Artikel „Angabe der Telefonnummer im Lebenslauf“.

Fügen Sie eine persönliche Anrede ein, falls in der Jobanzeige ein Ansprechperson angegeben ist.

Eventuell können auch auf der Webseite im Bereich HR oder Jobs den Namen der zuständigen Person herausfinden.

Nur falls keine persönliche Anrede möglich ist, verwenden Sie die allgemeine Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Schritt 2: WOFÜR bewerben Sie sich?

Schreiben Sie in Ihr Bewerbungsschreiben für welchen Job Sie sich bewerben.

Kling logisch, wir aber oft vergessen.

Führen Sie den Job-Titel, den „Fundort“ der Anzeige und eine eventuell vorhandene  Anzeige-Referenz-ID.
Das hilft der Personalabteilung oder dem Recruiter den Erfolg der Jobanzeige zu messen und die verschiedenen Job-Plattformen vergleichen zu können.

Sie erleichtern ihnen damit die Arbeit und vermeiden einen Minuspunkt, den Sie bei fehlender Angabe bekommen würden.

Schritt 3: WAS hat Ihr Interesse geweckt?

Vermeiden Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben Floskeln wie „mit großem Interesse habe ich die Anzeige gelesen“ oder „ich suche nach neuen Herausforderungen“ und ähnliche Formulierungen.

Unglaublich viele Bewerbungen enthalten solche abgedroschenen Phrasen.

Damit können Sie sich mit Ihrem Bewerbungsschreiben auf keinen Fall von Ihren Mitbewerbern unterscheiden.

Erklären Sie in wenigen Sätzen, welche Inhalte der Anzeige Ihr Interesse geweckt haben. Führen Sie an, für welche Aufgaben Sie sich als besonders geeignet einschätzen.

Halten Sie sich bei Ihren Bewerbungen immer vor Augen, dass bei JEDER Jobausschreibung nach der am besten geeigneten Person gesucht wird, die in der Lage ist, die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu erledigen.

Das bedeutet nicht, dass nur die Besten der Besten eine Chance auf eine Anstellung haben!

Vielmehr müssen Sie in jeder Phase Ihrer Bewerbung überzeugen, dass Sie ALLE mit dem Jobprofil verbunde Aufgaben bewältigen können.

Schritt 4: WIESO sind Sie interessiert?

Recherchieren Sie auf der Webseite des Unternehmens alle Informationen, die Sie über das Unternehmen finden können.

Googeln Sie nach Presseaussendungen und zusätzlichen Informationen, um sich ein besseres Bild über das Unternehmen machen zu können.

Erklären Sie in Ihrem Bewerbungsanschreiben, WAS Ihnen am Unternehmen besonders gefällt.
Knüpfen Sie dabei an Aussagen an, die Sie auf der Webseite gefunden haben.

Bleiben Sie in Ihren Argumenten sachlich und vermeiden Sie unprofessionelle Aussagen wie zum Beispiel „ich wohne nicht weit weg von ihrem Standort“ oder „dort kann man in der Mittagspause gut einkaufen gehen“ oder „die Schule meiner Kinder ist der Nähe“ und ähnliche Argument.

Diese Punkte sind für Sie vielleicht wirklich ausschlaggebend, stellen aber für das Unternehmen keine tatsächliche Motivation dar.

Step 5: Wecken Sie das Interesse an Ihren Erfahrungen und Fähigkeiten

Erklären Sie in Ihrem Anschreiben in wenigen Sätzen, warum Sie der ideale Kandidat für den Job UND für das Unternehmen sind.
Beides ist wichtig!

Vermeiden Sie zu lange Schachtelsätze und die Nacherzählung ihres Lebenslaufes, sondern erwähnen Sie jene Punkte Ihre Ausbildung, Berufserfahrung und besonderen Fähigkeiten die zum zukünftigen Job passen.

Übertreiben Sie nicht und bleiben Sie realistisch.

Superlative machen jeden Leser misstrauisch. Es klingt unglaubwürdig, wenn sich der beste, motivierteste und teamfähigste Superstar um einen „normalen“ Job bewirbt.
Die Kunst liegt darin, die eigenen Fähigkeiten im richtigen Licht erscheinen zu lassen.

„Kreativer, motivierter und belastbarer Teamplayer“ ist eine sehr beliebt Floskel, die in vielen Bewerbungsschreiben vorkommt.
Solche Angaben machen nur dann einen Sinn, wenn Sie diese Aussage mit Beispielen aus früheren Tätigkeiten belegen können.

Vergessen Sie nicht, jede Bewerbung ist ein Langstreckenlauf und mit Ihrer Bewerbung möchten Sie eine Starterlaubnis herhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Vieles, was Sie im Bewerbungsschreiben und in Ihrem persönlichen Lebenslauf erwähnen, werden Sie sehr wahrscheinlich später in den persönlichen Gesprächen detailliert gefragt werden.

Konjunktive bedeuten vermindertes Selbstbewusstsein

Vermeiden Sie den Konjunktiv wie zum Beispiel „ich würde“, „ich könnte“, „ich möchte“ und ähnliche Formulierungen.
Das mag freundlich oder höflich klingen, wirkt aber sehr zögerlich und nicht selbstbewusst.

Formulieren Sie Ihre Sätze selbstbewusst und überzeugend mit „ich werde“, ich kann“, „ich will“ und „ich freu mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch“ anstatt „ich würde mich auf eine Einladung freuen…“.

Step 6: Beantworten Sie alle Fragen der Jobanzeige

Beantworten Sie alle Fragen, die in der Jobanzeige angeführt sind, wie zum Beispiel ihre Gehaltsvorstellung und ähnliche Fragen.

Fragen in der Jobanzeigen dienen generell dazu, die Menge der Bewerbungen nach bestimmten Vorgaben vorab eingrenzen und aussieben zu können.

Falls Sie sich entschließen einige dieser Fragen zu ignorieren, dann widersetzen Sie sich den Vorgaben des Arbeitgebers und riskieren aus dem Bewerbungsprozess ausgeschieden zu werden.

Step 7: Bewerbungsschreiben abschließen

In Summe sollte Ihr Bewerbungsschreiben auf keinen Fall länger als eine A4 Seite sein.

Circa ein Viertel bis ein Drittel der Seite ist für die Anschrift des Unternehmens, für die eigene Anschrift und für die persönliche Andere vorgesehen.

Lesen Sie Ihr Bewerbungsschreiben mehrmals durch und achten Sie auf Tippfehler und verständliche Formulierungen.

Überprüfen Sie nochmals die exakte Schreibweise des Unternehmens und den Namen des Ansprechpartners.
Ein Tippfehler in diesem Bereich wird als grobe Schlampigkeit eingestuft.

Geben Sie zum Abschluss Ihr Bewerbungsschreiben und Ihren Lebenslauf mehreren Personen Ihres Vertrauens, um eventuelle Tippfehler zu korrigieren und den Text auf Verständlichkeit zu prüfen, bevor Sie die Bewerbungsunterlagen versenden.

Ein optischer Hingucker ist ihre handschriftliche Unterschrift als Abschluss des Bewerbungsschreibens.

Diese ist zwar nicht zwingend erforderlich, weil ein Scan bzw. eine Abbildung einer Unterschrift rechtlich nicht mit einer digitalen Unterschrift gleichzusetzen ist, dennoch macht eine Unterschrift einen besonders professionellen Eindruck.

Scannen oder fotografieren Sie Ihre Unterschrift von einem weißen Blatt Papier. Bearbeiten Sie das Bild in einer Bildbearbeitungssoftware und stellen Sie Kontrast und Helligkeit so ein, dass Sie einen absolut weißen Hintergrund erhalten. Abschließend beschneiden und skalieren Sie das Bild, damit Sie es in Ihr Bewerbungsschreiben einfügen können.

Fertig ist Ihr perfektes Bewerbungsschreiben.

Schicken Sie im Anhang zum Bewerbungsschreiben Ihren Lebenslauf mit. Dienstzeugnisse sind in der ersten Bewerbungsphase nicht notwendig, außer es wird explizit darauf hingewiesen.

Diese werden in der Regel bei Interesse gesondert nachgefragt und sind beim ersten Schritt der Bewerbung nicht notwendig und auch nicht erwünscht.

Jede Bewerbung ist ein Langstreckenlauf – halten Sie durch

Jede Bewerbung ist ein Langstreckenlauf über eine unbekannte Distanz mit einer unbekannten Anzahl an Teilnehmern.

Mit Ihrem Bewerbungsschreiben bitten Sie um Ihre Starterlaubnis für diesen Langstreckenlauf.

Erst später beim Vorstellungsgespräch können Sie Ihre Stärken persönlich ausspielen.

Lesen Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch Ihren Lebenslauf und Ihr Bewerbungsschreiben nochmals durch, um sich an alle Details zu erinnern und alle Fragen beantworten zu können.

Weiterführende Artikeln

Tipps um Ihren beruflichen Werdegang im Lebenslauf optimal darzustellen ( link )

Ein wirklich gut formulierter Beitrag 8 Tipps um bei Startups zu Punkten ( link )

Fragen und Antworten zu den Lebenslauf Vorlagen

 

Für Rückfragen, Terminabsprachen oder auch um einen ersten  Eindruck von Ihnen zu bekommen, ist die Angabe Ihrer Telefonnummer im Lebenslauf zwingend notwendig.

Wichtig: In einem professionellen Lebenslauf wird immer nur eine einzige Telefonnummer angeben, unter der man den Bewerber am besten erreichen kann.

Auch wenn Sie eventuell über einen Festnetzanschluss oder mehrere Mobil-Nummern verfügen, macht es keinen Sinn alle Telefonnummern im Lebenslauf oder im Bewerbungsschreiben anzuführen.

Es ist für jeden Recruiter oder HR-Mitarbeiter nervig und zeitaufwendig, mehrere Nummern durchzurufen bis man Sie unter einem Anschluss erreichen kann.

Ansagetext Mobilbox

Stellen Sie zusätzlich sicher, dass Ihr Ansagetext auf der Mailbox professionell klingt und ganz klar daraus hervorgeht, dass es sich um Ihren Anschluss handelt.

Die Mailbox-Ansage umfasst eine freundliche Begrüßung mit Vor- und Nachname, eine kurze Information dass Sie zur Zeit nicht erreichbar sind und beim Hinterlassen einer Nachricht so bald wie möglich zurückrufen werden.

 

Tipp: In der Bewerbungsphase sind unerwartete Anrufe sehr oft möglich.
Bei unbekannten Rufnummern sollten Sie daher nicht in jeder Situation abheben, wenn Sie nicht frei antworten können.

Handy Nachricht mit Einladung zum Vorstellungsgespräch

Anrufe vom Recruiter bzw. HR-Mitarbeiter

Bringen Sie sich durch das reflexartige Abheben von jedem Anruf nicht selbst unter Druck.

In öffentlichen Verkehrsmitteln oder anderen öffentlichen Orten können eventuell andere Leute Ihr Gespräch mithören. Dadurch sind Sie bei Ihren Antworten eingeschränkt.

Falls Sie dennoch den Anruf eines Recruiters beantwortet, dann erklären Sie so rasch wie möglich Ihre Situation und fragen Sie nach, ob Sie in den nächsten Minuten zurückrufen können.

Suchen Sie anschließend sofort eine passende Umgebung, in der Sie ungestört telefonieren können.

Warten Sie nicht zu lange mit dem versprochenen Rückruf, denn der Anrufer könnten sich in der Zwischenzeit mit anderen Aufgaben oder Bewerbern beschäftigen.

Es ist immer von Vorteil, wenn der Recruiter beim Rückruf noch den Grund seines ursprünglichen Anrufes im Kopf hat.

 

Rechtschreibfehler in Bewerbungsunterlagen

Rechtschreibfehler in Bewerbungsunterlagen vermeiden – wie wichtig ist das?

Eine aktuelle Studie unter 260 deutschen Unternehmen hat ergeben, dass viele Recruiter ein besonderes Augenmerk auf korrekte Rechtschreibung liegen.

Bei einem Drittel der Personalverantwortlichen erhält ein Bewerber mit mehr als einem Fehler in der Bewerbung bereits eine Absage. Insbesondere beim Namen oder der Firmenadresse werden Fehler als absolutes No-Go Kriterium gewertet.

Etwas größer ist die Toleranz gegenüber Rechtschreibfehlern in Lebensläufen. Immerhin 71 Prozent der Personaler geben an, maximal zwei Fehler – bei einem ansonsten passenden Kandidaten – in Kauf zu nehmen.

So schlimm ist es nicht

Es wird allerdings nicht immer so heiß gegessen wie gekocht wird. Nicht für jedes Jobprofil ist es unbedingt notwendig absolut fehlerfrei und grammatikalisch richtig schreiben zu können. In manchen Branchen kann man es sich mangels geeigneter Bewerber auch nicht leisten, interessante Kanditaten in Bausch und Bogen auszusieben.

Die Studie kann daher nur jene Jobprofile betreffen, die hunderte Bewerber nach sich ziehen.

Sorgfalt kann nie schaden

Rechtschreibfehler oder Tippfehler können sehr leicht passieren und sollten rechtzeitig vor dem Versenden der Unterlagen entdeckt und eliminiert werden. Da man nie genau weiß, welche Personen die Bewerbungsunterlagen in den Händen halten werden, ist es wichtig darauf zu achten, dass nur fehlerfreie Unterlagen versendet werden um sich nicht ein Eigentor zu schießen.

Es ist selbst für Germanisten ratsam, den Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben von mehreren Personen Korrektur lesen zu lassen, denn viele Augen sehen einfach mehr und entdecken auch inhaltliche Fehler.

Im Zweifelsfall kann man auch auf professionelle Lektoren zurückgreifen, wovon es im Internet nur so wimmelt.
Bei einem zweiseitigen Lebenslauf ist man mit 10 bis 20 Euro schon dabei.

Eine Investition, die sich in Anbetracht des neuen Jobs höchstwahrscheinlich sehr schnell amortisiert.

Sind Tippfehler unwichtig?

Tippfehler werden oft als Schlampigkeit gewertet, da sich offenbar niemand die Mühe gemacht hat den Text Korrektur zu lesen.
Viele Recruiter sind der Meinung: Wer sich aber schon bei der Bewerbung keine Mühe gibt, der wird sich auch im Job nicht besonders viel Mühe geben.

Daher sind Tippfehler bzw. Schlampigkeitsfehler in der Regel genauso schwerwiegend wie Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler, auch wenn das eigentliche Wort zweifelsfrei zu erkennen ist.

Was kann man bei Rechtschreibschwäche tun?

Sollte man aus bestimmten Gründen tatsächlich eine Rechtschreibschwäche haben wie zum Beispiel bei Legasthenie oder falls man Deutsch als Fremdsprache spricht, dann muss auf jeden Fall rechtzeitig und deutlich im Bewerbungsschreiben auf diesen Umstand hingewiesen werden.
Sofern eine korrekte Rechtschreibung für das Jobprofil nicht zwingend erforderlich ist, kann durch den rechtzeitigen Hinweis in vielen Fällen über Schreibfehler hinweggesehen werden.

Es ist keine gute Idee sich darauf zu verlassen, dass der Leser bei der Durchsicht des Lebenslaufes anhand des Herkunft, der Schulbildung oder der Sprachkenntnisse den Umstand der Rechtschreibschwäche selbst erkennen wird.

Es ist wesentlich besser, wenn man seine Schwächen selbst plausibel erklärt und vielleicht durch andere Stärken kompensieren kann.

Aus einem Nachteil einen Vorteil machen

Wer zum Beispiel Deutsch nur gut sprechen kann, hat vielleicht durch eine andere Muttersprache den Vorteil eine zusätzliche Kunden Zielgruppe ansprechen zu können. Speziell im Verkauf ist es möglich, sich dadurch gegenüber anderen Bewerbern einen Vorteil zu verschaffen.
Ein Vorteil, auf den man aber besonders hinweisen sollte.

Wie wichtig ist eine korrekte Rechtschreibung im Bewerbungsprozess tatsächlich?

Wie immer bestimmen Angebot und Nachfrage die Spielregeln.

Wer sich in einem Ballungsraum bei einem großen und bekannten Unternehmen um einen Job bewirbt, der vom Anforderungsprofil für viele Leute infrage kommt, der sollte sich in der Flut der Bewerbungen nicht frühzeitig durch fehlerhafte Bewerbungsunterlagen aus dem Rennen zu nehmen.

Wer über ganz spezielles und gesuchtes Know-how verfügt, welches so gut wie nie zu finden ist, der kann seine Bewerbung mit zahlreichen Rechtschreibfehlern auch auf eine Serviette schreiben und wird wahrscheinlich trotzdem zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Fazit

Um sich nicht gegenüber den Mitbewerbern in eine nachteilige Position zu bringen, ist es wichtig den Fehlerteufel ernst zu nehmen und die Bewerbungsunterlagen immer wieder auf Fehler zu überprüfen!