Im Wikipedia wird der Lebenslauf so beschrieben:
Der Lebenslauf (auch Curriculum Vitae, kurz CV oder C.V., Vitae Cursus oder Résumé) listet schriftlich die wichtigsten individuellen Daten einer Person auf.
Ein professioneller Lebenslauf muss folgende Fragen erschöpfend beantworten:
Wer ist die Person? Was kann die Person? Wie ist die Person?
Wer ist die Person?
Die persönlichen Daten müssen im Lebenslauf lückenlos vorhanden sein und eindeutig klarstellen, wer sich für den Job bewirbt.
Das klingt selbstverständlich, aber jeder dritte Lebenslauf enthält nicht alle notwendigen persönlichen Informationen und lässt wichtige persönliche Details offen.
Was kann die Person?
Das ist der wichtigste Teil des Lebenslaufs.
Oft werden beim beruflichen Werdegang viel zu wenige Detailangaben gemacht, um das gesamte Knowhow optimal darzustellen. Wichtige Details, erreichte Ziele und Erfolge werden oft nicht ausreichend detailliert angeführt oder es werden zu spezifische Angaben gemacht, die ein Außenstehender nicht korrekt interpretieren kann.
Dieser Bereich des Lebenslaufs muss für die Person „werben“ um beim Empfänger das Interesse zu wecken!
Wie ist die Person?
Diese Frage wird hauptsächlich zwischen den Zeilen beantwortet und wird von den meisten Bewerbern grob vernachlässigt.
Tippfehler und die äußere Form geben viel Aufschluss darüber, wie eine Person „tickt“.
Auch die Struktur, die Gliederung, das Layout des Lebenslaufs und die exakte Positionierung zeigen deutlich, wie viel Aufwand in die Bewerbung investiert wird. Nutzen Sie eine unserer professionelle Lebenslauf Vorlagen, um Zeit zu sparen und nicht das Rad neu erfinden zu müssen.
Profi-Strategie: Stellen Sie den Empfänger in den Mittelpunkt
Ihre Bewerbungsunterlagen müssen beim Empfänger so großes Interesse erzeugen, dass Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Profis stellen daher immer die Interessen des Empfängers in den Mittelpunkt ihrer Bewerbungen.
Legen Sie den Fokus Ihres Lebenslaufs darauf, dass so viele Angaben wie möglich mit dem neuen Job übereinstimmen oder diesen sinnvoll ergänzen. Es sollten so viele Schlüsselwörter wie möglich aus der Jobbeschreibung in Ihrem Lebenslauf vorkommen.
Aus diesem Grund ist es sehr von Vorteil den Lebenslauf für jede einzelne Bewerbung anzupassen.
Der beruflicher Werdegang im Lebenslauf
Führen Sie im Lebenslauf alle Angaben in umgekehrter, chronologischer Reihenfolge an. Beginnend mit der aktuellsten Position absteigend bis zur ältesten Position. Dadurch sind die aktuellsten Angaben bereits am Anfang Ihres Lebenslaufes zu finden.
Versuchen Sie den Fokus nicht auf die Vergangenheit zu lenken. Alle länger zurückliegenden Positionen können Sie auf – „MM/JJ bis MM/JJ, Firmenname und Job-Titel“ – kürzen.
Wer schon lange im Berufsleben ist, hat sehr wahrscheinlich viele Erfahrungen gesammelt. Trotzdem sind für jeden neuen Job so gut wie immer nur die beiden jüngsten Positionen relevant. Daher ist es sinnvoll, diese beiden Positionen sehr ausführlich und interessant zu beschreiben.
Alle anderen, länger zurückliegenden Stationen können gekürzt werden, um einen Lebenslauf-Umfang von maximal 2 Seiten zu erreichen.
Profi-Strategie: Positive Formulierungen und Erfolge
- Verwenden Sie positive Aktionsverben bei der Aufzählung Ihren Tätigkeiten.
- Führen Sie pro Station mehrere erreichte Ziele und Erfolge an.
- Verwenden Sie Ziele aus Ihrer Mitarbeiter-Zielvereinbarung oder jene Ziele, die vom Management für Sie, für Ihr Team oder für das gesamte Unternehmen kommuniziert wurden.
Wesentlich ist, dass Sie Ihre Stärken und Ihre Durchsetzungskraft in der Aufzählung klar darstellen: „Ich habe in der Zeit X das Ziel Y erreicht, indem ich Z getan habe.“
Angaben zur Ausbildung im Lebenslauf
Wie beim beruflichen Werdegang ist auch die berufliche und schulische Ausbildung in umgekehrter, chronologischer Reihenfolge anzuführen.
- Beginnen Sie mit der aktuellsten Ausbildung inklusive Details, Abschluss und – nur in den Fällen wo es Sinn macht – mit Notendurchschnitt oder Diplomarbeitstitel, etc.
- Führen Sie in absteigender Reihenfolge alle lange zurückliegenden Ausbildungsstationen mit geringerem Detailgrad an.
Beenden Sie die Aufzählung mit dem Abschluss der Schulpflicht oder der Schulstufe -also zum Beispiel Abitur bzw. Matura (Österreich). Alle Schulstufen davor sind für Ihre Job-Qualifikation nicht relevant und auch im Schulabschluss implizit enthalten, da man davon ausgehen kann, dass Sie die Grundschule bzw. Volksschule (Österreich) erfolgreich abgeschlossen haben.
Lesbarkeit, Gliederung, Umfang und Layout
Erstellen Sei Ihren Lebenslauf im Zweispalten-Layout. Dadurch befinden sich die aktuellsten Daten bereits auf der ersten Seite und es können viele Informationen auf zwei Seiten verdichtet werden. Alles unsere professionellen Lebenslauf Vorlagen wurden ebenfalls im Zweispalten-Layout erstellt.
- Legen Sie in Ihrem Lebenslauf großen Wert auf die Gliederung und auf die Struktur.
- Gliedern Sie den Lebenslauf in verschiedene Bereiche und verwenden Sie exakte Tabstopps, Zeilenabstände und Leerzeilen.
- Achten Sie auf die genaue Ausrichtung aller Elemente und Aufzählungszeichen um optisch aufgeräumt zu wirken.
Ihr Lebenslauf sollte einen Umfang von ein bis maximal zwei Seiten aufweisen, aber nicht eineinhalb oder zweieinhalb Seiten umfassen. Übersichtlichkeit, Prägnanz und Kürze sind für einen professionellen Eindruck absolut wichtig.
Unterschrift im Lebenslauf
Ein digitaler Lebenslauf benötigt keine Unterschrift.
Es wird vorausgesetzt, dass Ihre Angaben auch ohne Unterschrift der Wahrheit entsprechen. Ein Scan oder die Abbildung einer Unterschrift ist daher nur ein optischer Gag. Technisch ist auch eine digitale Signatur möglich. Sie macht nur dann Sinn, wenn diese technische Umsetzung zum Jobprofil passt.
Profi-Strategie: Das Lebenslauf Kurzprofil bleibt hängen
Das Kurzprofil oder „Summary Statement“ wird im Lebenslauf nach den persönlichen Daten und noch vor dem beruflichen Werdegang platziert. Es umfasst in wenigen Sätzen die wichtigsten Fakten Ihrer Berufserfahrung und Ihres Werdegangs.
Das Kurzprofil bitte nicht verwechseln mit dem „Lebenslauf Kurzprofil“. Dabei handelt es sich um einen sehr kompakten, auf eine A4 Seite gekürzten Lebenslauf der nur die wichtigsten Details zur Berufserfahrung, Ausbildung und Skills enthällt.
Das Kurzprofil bzw. Summary Statement wird manchmal auch „ich über mich“ oder „Short Facts“ genannt, ist am besten mit einem kurzen Elevator-Pitch zu vergleichen.
Stellen Sie sich vor, Sie werden auf einer Veranstaltung jemanden vorgestellt und Sie müssten sich mit 1-2 Sätzen so beschreiben, dass sich die Person auch noch am nächsten Tag an Sie erinnern kann. Nicht, weil Sie so beeindruckend sind, sondern weil die kurze und knackige Beschreibung hängen geblieben ist.
Bitte niemals das Kurzprofil in der dritten Person formulieren und niemals Wünsche an den zukünftigen Arbeitgeber anführen.
Profi-Strategie: Beeindrucken Sie mit einer Empfehlung
Eigenlob kommt niemals gut an. Wenn Sie aber von einer anderen Person gelobt und empfohlen werden, dann ist das sehr beeindruckend. Ein Empfehlungszitat kann die kurze, prägnante und lobende Aussage eines ehemaligen Vorgesetzten, Kollegen, Ausbilder usw. enthalten, welcher Sie ausdrücklich positiv empfiehlt.
Es ist sinnvoll, das Empfehlungszitat mit der Person abzusprechen und von dieser vorab die Zustimmung für etwaige Rückfragen einzuholen. Im Idealfall kann die Person telefonisch erreicht werden und gibt in Ihrem Sinne Auskunft über Ihre besonderen Fähigkeiten.
Die Macht eines gelungen Portraitfotos
Im ersten Moment – genau genommen in den ersten Millisekunden – entscheidet das Unterbewusstsein, ob man die abgebildete Person sympathisch findet. Dagegen kann man nur sehr schwer ankämpfen und nur mit viel Übung objektiv bleiben.
Schlechte Fotos sind daher ein absolutes No-Go und können den ersten Eindruck stark negativ beeinflussen. Ein Profi-Fotograf macht mit Sicherheit das beste Bild von Ihnen, auch wenn man als Amateur durchaus gute Aufnahmen erzielen kann.
Bitte verwenden Sie unter keinen Umstände Urlaubs- oder Freizeitfotos und auch keine Selfies.
Solche Fotos wirken immer unprofessionell und lassen sofort erkennen, dass die Bilder ursprünglich für einen anderen Zweck aufgenommen wurden.
Auch Passfotos eigenen sich nicht, da auf diesen nicht gelächelt werden darf. Ein ernsthafter Blick macht bei der elektronischen Bild-Verarbeitung durchaus Sinn, aber nicht für den ersten Eindruck bei einer Bewerbung. Wählen Sie für das Foto solche Bekleidungsstücke, die Sie auch in Zukunft bei der Berufsausübung tragen werden.
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Bewerten Sie Ihre Hard- und Soft-Skills
Die Bewertung der eigenen Hard- und Soft-Skills ist eine Herausforderung, bei der vielen Leuten die Pferde durchgehen. In keinem anderen Bereich wird so viel übertrieben und geschummelt.
Bitte versuchen Sie, Ihre Skills realistisch und ehrlich zu bewerten.
Bei einer zu geringen Bewertung führen Sie die Fähigkeit einfach nicht an. Durchgängige Höchstbewertungen klingen unglaubwürdig. Bewerten Sie Ihre Hard Skills nur dann mit der Höchstpunktezahl, wenn Sie sicher sind, dass Sie auch bei genauer Nachfrage bestehen können.
Schriftsatz und Whitespace
Wählen Sie eine geeignete Schrift aus und verzichten Sie auf die üblichen Arial, Times und Courier Schriftarten. Diese Schriften wurden vor vielen Jahren für bestimmte Zwecke entworfen, die heute nicht mehr relevant sind.
- Verwenden Sie eine leicht lesbare, serifenlose Schrift in der Größe 10 oder 12 Punkt, die ein leicht lesbares Schriftbild aufweisen. Der Whitespace ist der Leerraum auf der gesamten Seite und zwischen allen Elementen.
- Wenn der Whitespace zu gering ausfällt, wirkt das Dokument sehr gedrungen und überfrachtet.
- Wenn der Whitspace richtig angewendet wird, erscheint das Design des Dokuments ruhig und elegant.
Korrektur lesen, Korrektur lesen, Korrektur lesen
Rechtschreibfehler oder Tippfehler können sich rächen, wenn man an die falschen Personen gerät.
Es gibt Leute die darüber hinwegsehen, aber Sie wirken als Bewerber auf jeden Fall als schlampige und ungenaue Person.
Es ist selbst für Germanisten ratsam, den Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben von mehreren Personen Korrektur lesen zu lassen, denn viele Augen sehen einfach mehr und entdecken auch eventuelle inhaltliche Fehler.
Berufliche Weiterbildung
Durch die Angabe von beruflicher Weiterbildung unterstreichen Sie Ihre Lernbereitschaft und Ihre Bereitschaft sich stetig weiterzuentwickeln.
Sie zeigen damit Ihr kontinuierliches Interesse, auf die sich ständig ändernden Anforderungen Ihres Berufes einzustellen und Ihr Fachwissen anzupassen und zu erweitern.
Verzichten Sie darauf berufliche Weiterbildungen anzuführen die länger als 5 Jahre zurück liegen oder die für den neuen Job nicht relevant sind.
Ausgenommen davon sind Weiterbildungen die eine zeitliche Lücke im beruflichen Werdegang schließen.